Digitales Marketing in unsicheren Zeiten – Welche Investitionen jetzt wichtig sind

Digitales Marketing in unsicheren Zeiten – Welche Investitionen jetzt wichtig sind

Matthias Nowak
VonMatthias Nowak
April 02, 2020
Digital Landscape: Harken

Entgegen vielfach kolportierter Meinung ist die aktuelle Situation keine Gelegenheit zum Durchatmen oder Innehalten. Ganz im Gegenteil: Jetzt ist es an der Zeit, in digitale Lösungen zu investieren.

Messen fallen aus, Meetings werden verschoben, Präsentationen finden nur noch per Video-Chat statt, daily Standups werden über Slack, Teams oder Zoom gehalten - alle, die können, arbeiten von zuhause aus.

Sowohl der Alltag als auch der Arbeits-Alltag verschieben sich - massiver als je zuvor - ins Internet. Zugleich haben wir es mit enormen Unsicherheiten zu tun: Unternehmen beantragen Kurzarbeit, verschieben Aufträge, investieren nicht, sogar der ach-so-starke Online-Handel bricht ein bisschen ein. Ein Grund, Marketing-Aktivitäten ebenfalls einzufrieren? Mitnichten!

Gerade jetzt entsteht gerade eine ganzer Menge Chancen für das digitale Marketing. Kanäle, die oftmals ein Schattendasein fristeten, stehen nun im Rampenlicht und Maßnahmen, die in vielen Unternehmen bislang aus verschiedenen Gründen nicht die verdiente Aufmerksamkeit bekamen, werden nun nochmal neu bewertet.

Die teils zeitintensiven konzeptuellen Vorarbeiten für nachhaltig wirkende digitale Experience sind genau das, was JETZT erledigt werden soltle.

Mit einem richtig guten Beispiel warten beispielsweise unsere Hamburger Kollegen von Cellular auf, die jüngst aus dem etwas verstaubten ZDFheute eine Omni-Channel-Plattform der Extraklasse gemacht haben. Schon aus der Pressemitteilung des ZDF lässt sich erlesen wie viel vor allem konzeptueller Hirnschmalz hier die Basis fürs Gelingen bildet. Auch die FFW-Arbeiten für weitere Kunden mit ebenso komplexen Use Cases (wie beispielsweise Randstad oder VisitDenmark) lassen das deutlich werden.

Hier ist die daher die Marketing-Konzept-To-Do-Liste für die Corona-Zeit.

 

Personalisierung

Laut einer aktuellen Studie im Auftrag von Sitecore betrachten einerseits 85 Prozent der befragten Senior-Marketer Personalisierung als einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Gleichzeitig sind jedoch nur 23 Prozent in der Lage über ein basales Niveau heraus zu personalisieren. Es fehlt am Wissen darüber, wie verfügbare Daten und Technologien zu nutzen sind.

Die Kunden personalisiert ansprechen - das ist schon lange Thema im Marketing-Umfeld. Es ist klar, dass sich Menschen eher angesprochen fühlen, wenn sie tatsächlich angesprochen werden. Das ist durchaus so wörtlich zu nehmen - mit der Personalisierung beginnt man tatsächlich am besten bei der Anrede im Newsletter. Und dann?

Eine Einführung zum Thema Personalisierung finden Sie hier.
Über die Voraussetzungen für gute Web-Personalisierung haben wir bereits vor einiger Zeit geschrieben:

Mehr zum Thema? Wir haben ein E-Book und ein Webinar zum Thema vorbereitet.

 

Wir sind doch schon längst überfordert mit der Content-Flut. Übrigens gilt das nicht nur für Entertainment und Gossip – sondern natürlich auch für beruflichen Content, und in allen Branchen, ob B2B oder B2C.

Marketing Automation sollte das Wort der Stunde sein. Gute Kundenbeziehungen aufrecht erhalten. Es kommt schon lange nicht darauf an noch mehr Content zu produzieren und alle verfügbaren Kanäle damit zu fluten. Sondern: Die passende Botschaft – zur passenden Zeit – an die richtigen Menschen zu richten.

- Matthias Nowak, Marketing EU, FFW

 

Marketing Automation

Die Technologie, die die Automatisierung selbst ermöglicht, ist eigentlich auch nicht wahnsinnig komplex (wohl aber ein bisschen kompliziert):

Aktuelle Digital Experience Plattformen sammeln notwendigen Daten über die Website-Besucher und speichern sie in einem Nutzerprofil. Dieses wird schrittweise ergänzt.

Detaillierte Nutzerprofile sind die Basis für erfolgreiche Website-Personalisierung, und natürlich für alle weiteren Teile der automatisierten Kommunikation, Kampagnen- bzw. Marketing-Steuerung.

Auch die Automatisierung benötigt ebenfalls vor allem ein durchdachtes Konzept. Und natürlich die passende Plattform. Bei FFW haben wir die besten Erfahrungen mit Best-Of-Breed-Systemen gemacht, also einem Zusammenschluss verschiedener Tools, von denen jedes auf seinen jeweiligen Zweck spezialisiert ist, so wird beispielsweise die Verbindung von Drupal als CMS, Acquia Lift als Personalisierungs-Software und Mautic als Marketing Automation Tool zum machtvollen Kern einer Best-of-Breed DXP. Andere System-Zusammenstellungen sind genauso denk- und umsetzbar.

Es geht immer darum, das bestmögliche System für die jeweiligen Ansprüche zu finden, also zu evaluieren, wie strategische Überlegungen, UX-Ansprüche, Business-Needs, Unternehmenswachstum, Ansprüche an Datenschutz und Datensicherheit und so weiter von einem mit-wachsenden System abgebildet und unterstützt werden können.

 

Frühjahrsputz: Digitale Landschaft harken ...

Wer blühende digitale Landschaften will, muss investieren. Und zwar vor allem: Aufräumzeit. Besonders in Großunternehmen wuchern Abteilungs- und damit Daten-Silos wie Unkraut. Es ist teilweise erschütternd, wie viele doppelte Posten, wie viele redundante Prozesse und wie wenig Effizienz in den digitalen Landschaften herrscht, wenn man mal genauer hinschaut.

Das bedeutet aber auch: Wer genauer hinschaut, findet fast immer: Einsparungspotenziale - sowohl im Sinne von barem Geld, als auch doppelte, ineffiziente, sinnlose oder undurchdachte Prozesse, fehlerhafte Informationsketten oder sogar Datenlecks.

Man sagt, Unkraut vergehe nicht. Aber das scheint vor allem eine Frage der Motivation zu sein. Wer die internen IT-Landschaften harken will, kann das ganz schön direkt angehen, oder schlägt den Weg über ein internes Kompetenz-Zentrum (der coolere Marketing Begriff ist natürlich DCoE) ein. Beides kann sinnvoll sein.

 

... Daten säen, Conversions ernten

Patrick Hocke, Senior Digital Consultant bei FFW rät zu gescheiter Datennutzung mit Mehrwert:

Investiere, um deine Kunden noch besser zu kennen, um aus zahlbereiten Kunden die maximalen Conversions zu ziehen. Konsolidierte Daten-Plattformen, beispielsweise über alle Marken einer Handelsplattform hinweg können zu produktübergreifenden Recommendation Engine werden.

Anders gesagt: Stell dir den Online-Händler vor wie einen Supermarkt. Die dazugehörigen (Unter-)Marken sind die Regale. Im Supermarkt läufst du durch die einzelnen Abteilungen und sammelst ein, was du brauchst. Obst, Windeln, Bier. Zum Beispiel. Die meisten Online-Händler kriegen das nicht so richtig abgebildet. Warum eigentlich nicht? Sie verstehen ihre Kunden nicht richtig. Dabei kann man heute über Data Mining Body- und Head-Rules erstellen, die das Bier gleich neben die Windeln stellen. Violà, wieder einen Papa glücklich gemacht - und wir wissen ja: Glückliche Kunden kommen wieder.

 

Fazit

Entgegen vielfach kolportierter Meinung ist die aktuelle Situation keine Gelegenheit zum Durchatmen oder Innehalten. Ganz im Gegenteil: Jetzt ist es an der Zeit, in digitale Lösungen zu investieren. Aber planvoll. Mit Strategie. Jetzt ist die Zeit, die konzeptuelle Vorarbeit und strategische Überlegungen anzustellen. Wer jetzt die Weichen für digitales Wachstum stellt, kann gestärkt aus der Krise hervorgehen.

Bei FFW und unserem Partner Cellular stehen wir auch in diesen etwas anstrengenden Zeiten für alle bereit, die über Apps, Marketing Automation, Personalisierung, Digital Landscapes, DCoEs nachsinnen und eine Experten-Meinung benötigen. Im Home Office. Mit Sicherheits-Abstand, klar! Aber bereit 😉

Kontaktieren Sie uns einfach.