VisitDenmark: Ein ganzes Land auf einer Website
Zugegeben: Dänemark ist nicht gerade gewaltig. Und doch hat das kleinste der skandinavischen Länder so einiges zu bieten!
Wer an das kleinste der skandinavischen Länder denkt, hat sicherlich schnell einige Assoziationen parat: Buttergebäck in später zu zweckentfremdenden Blechdosen, die kultigen (an den nackten Fußsohlen durchaus schmerzhaften) LEGO-Bausteine, die retro-futuristischen Glas-Schiebetüren der Bang&Olufsen Stereo-Anlagen, Arne Jacobsens Sitz-Eier oder ein ganz allgemeines Gefühl sprichwörtlich skandinavischer Gelassenheit: “Hygge”.
Die Dänen selbst sagen über ihre Heimat, dass es sieben alltägliche Wunder sind, die ihr kleines Land ausmachen: Das Essen, die Kultur, die Geschichte, ihre Kreationen, die rundumlaufende Küste, das Verständnis von Nachbarschaften und die malerische Natur.
Diese Wunder wollen viele erleben! Kein Wunder, dass der Tourismus in dem kleinen Land boomt – und einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes ist. Mehr als 10 Millionen Besucher zählt die Tourismusbehörde seit 2015 – jedes Jahr! Die Einnahmen aus dem Tourismus lagen 2016 bei gut 7 Milliarden USD. Tendenz steigend.
VisitDenmark ist der Tourismusverband des Landes. Seine Aufgabe ist das Branding und Marketing von Dänemark als Destination für Ferienreisen, Kurzurlaube und Städtetrips, ebenso wie als attraktiver Standort für Konferenzen und Tagungen.
High Tech for Hygge
Somit richtet sich das Portal an eine Vielzahl von Target Audiences – intern wie extern. Klingt selbstverständlich? Richtig. Wird aber ziemlich eindrucksvoll, wenn man sich die Dimensionen vor Augen führt: Mehrere Hundert Personen arbeiten teilweise gleichzeitig an dem Portal. Natürlich nicht die ganze Zeit. Aber es kommt vor: Wenn Reise-Blogger, Städte-Marketer, Kulturschaffende, Museums-Betreiber, LEGO-Länder, Gastronomen, Hoteliers und viele weitere an Content für die Webseite arbeiten, und dieser dann für weltweite Audiences in 10 Sprachen übersetzt wird, kommt ganz schön was zusammen.
Und wenn sich diesen Content dann monatlich 3.5 mio. User aus der ganzen Welt anschauen, werden die Anforderungen an das Tourismus-Portal erst richtig deutlich.
Form follows Function
Beim Besuch von VisitDenmark verschwindet alle Technologie im Hintergrund: Feeds von Drittanbietern für die Bereitstellung von Events, Partnerlisten, Wettervorhersagen, Widgets für Hotelbuchungen. Die Integration all dieser Daten hat unsere Entwickler ordentlich gefordert. Mit dem gewünschten Ergebnis: Alle Arbeit im Back-End der Site führte zu einer nahtlosen Benutzererfahrung im Front-End.
Wir bewegen uns in guter skandinavischer Tradition, wenn wir sagen, dass die Technik dem Nutzen folgen sollte. Auch hier ist genau das der Fall: Ziel aller Anstrengungen ist das perfekte Nutzererlebnis – und zwar für alle Zielgruppen, auf allen Devices, auf allen Unterseiten, mit allen Drittanbieter-Lösungen und in allen 10 Sprachen. Dem musste sich auch hier alles andere unterordnen. Und trotzdem elegant daherkommen.
Nachdem die bisherige Version der VisitDenmark-Plattform die gesteigerten Anforderungen an Performance, Sicherheit und User Experience nicht mehr erfüllen konnte, wurde schnell klar, dass es hier einer modernen Multisite-Lösung bedurfte, die eine Architektur bietet, die den so gewachsenen Ansprüchen standhalten würde.
Architektur – Multi Site für multiple Sights
Über 30.000 touristische Produkte, Events, Restaurants, Sehenswürdigkeiten, Hotellerie, … – das erfordert eine stabile und skalierbare Multisite-Architektur.
Und mehr als das: Das VisitDenmark-Portal wird außerdem von bislang über 3 Touristenbüros in 78 lokalen Destinationen in ganz Dänemark genutzt, die jeweils Content für lokales Marketing publizieren, so zum Beispiel
visitaarhus.com, visitcopenhagen.com und viele weitere. Über 70 Seiten mit weit über 300 Domains werden so genutzt.
Blitzschnell …
Die gesamte Plattform sollte fantastisch performen – und zwar auch auf mobilen Devices und auch bei mieser Internet-Verbindung. Was bei der Vorgänger-Lösung noch ein Problem darstellte, wurde mit einer zeitgemäßen Architektur gelöst. Das Setup basiert auf dem CMS Drupal 8.
Um die Anforderungen insbesondere an schnelle Ladezeiten zu (über-)erfüllen, entkoppelten wir das Frontend komplett von seiner Basis: Die Website ist in schlankem ReactJS realisiert und wird über das Cloudflare CDN ausgeliefert. Zusammen mit einem ausgeklügelten Multicache Layer Setup, realisiert mit Double Varnish, verschlanken wir so die Ressourcen und somit die Ladezeiten.
Dänemark besuchen? Auf dem Handy? In der U-Bahn? In Brandenburg? Kein Problem!
… skålieren!
Auch wenn die Forderung nach Skalierbarkeit in vielen Ohren bereits auf eine gewisse Grundskepsis stößt: Eine Multisite-Plattform ist nur dann ein nachhaltiges Investment, wenn sie intern wachsenden Teams die nötige Flexibilität ermöglicht und extern steigenden Traffic abfangen kann.
Die VisitDenmark-Plattform wird weltweit über ein blitzschnell skalierendes Content Delivery Network ausgeliefert. Die interne Skalierbarkeit wird unter anderem durch die CMS-Architektur erreicht, bei der die Datenhaltung und -bearbeitung strikt voneinander getrennt (decoupled CMS) sind. So kann die Arbeit am Portal auf vielen Schultern verteilt werden – weltweit.
Safety First
Auch der Datensicherheit kommt die Decoupled-CMS Architektur zu Gute: Website- User- und Admin-Daten werden in physisch voneinander unabhängigen Datenspeichern vorgehalten.
Serverseitig kümmert sich der Hosting-Anbieter Sentia um die Website-Sicherheit. SSL wird sowohl CDN- wie auch Server-seitig eingesetzt. Jeweils mit eigenem Zertifikat, damit die Kommunikation zwischen Webservern und Distribution-Network vollständig sicher bleibt.
FFW hält als Drupal-Partner derweil CMS-seitig alles sauber. Wir spielen regelmäßig alle notwendigen Sicherheits-Patches ein und halten den CMS-Kern permanent auf dem aktuellsten Stand.
Webforms werden mit einer Captcha-Variante vor unerwünschten Zugriffen geschützt.
Internal Affairs
Den Content-Kollegen fällt die Arbeit am Gesicht Dänemarks leichter denn je: Neue Seiten sind einfacher hinzuzufügen und zu editieren, Content-Workflows sind so weit wie möglich automatisiert. Content-Templates für verschiedene Anwendungen und Ansprüche geben einerseits große Flexibilität und halten andererseits die Kreation im Zaum – für ein einheitliches und hochwertiges Erscheinungsbild.
Das Ergebnis: So sleek die Seite für den Besucher erscheint, so simpel und selbsterklärend gestaltet sich die Arbeit hinter den Kulissen. Komplexe und zeitintensive Einarbeitungsphasen und Onboardings: Fehlanzeige.
Die Content Creation geht auch für CMS-Neulinge intuitiv von der Hand, das Einbinden von Call-To-Actions, Social Feeds oder anderen Dritt-Content ist ein Kinderspiel. Nichts ist faul im Staate Dänemark: Dank Revisions-System sind auch gröbere Schnitzer kein Weltuntergang.
So hat VisitDenmark die volle Inhalts- und Kosten-Kontrolle über ihren Content und kann diesen autark editieren. Bei Fragen stehen wir natürlich trotzdem zur Verfügung.
Godt Samarbejde!
Alle relevanten Stakeholder – von ÖPNV bis Museums-Marketing – können mit dem Tourismusportal arbeiten. Möglich wird das durch die Auslagerung essentieller Funktionalitäten in Drittsysteme – und deren nahtloser Einbindung in das zentrale CMS:
GuideDenmark
Mit GuideDenmark – der zentralen Datenbank für den Tourismus in Dänemark – werden über 30.000 touristische Produkte nahtlos in das VisitDenmark-Portal integriert. Natürlich mit Maps-Einbindung und perfekter Such-Funktionalität.
Hier finden Besucher relevante Informationen zu einer Vielzahl von Unterkünften, Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten, Veranstaltungen und vielem mehr in ganz Dänemark.
Alle Produkte in GuideDanmark werden mit Bildern und in mehreren Sprachen präsentiert und werden von den örtlichen Reisebüros und Tourismusbehörden gepflegt.
Die Informationen werden nicht nur für VisitDenmark genutzt, sondern sind darüber hinaus Bestandteil der meisten lokalen Tourismus-Webseiten und können auch von anderen Akteuren genutzt werden.
Crowdriff
Die Bilddatenbank Crowdriff fungiert als Asset Management, das sowohl mit umfangreicher Social Media Integration als auch mit einer nahtlosen Drupal-Schnittstelle punktet.
Content-Editoren können hier Drupal-Thumbnails generieren und alle Image-Varianten erzeugen – das System stellt dabei sicher, dass keine Performance-Einbußen bspw. durch unpassend formatierte Bilddaten oder mangelhaft editierte Metadaten sicher.
Die Bilddatenbank richtet sich aber ebenso an Reiseveranstalter, Blogger und alle, die Dänemark im Rest der Welt bekannter machen wollen.
Alle Wege führen nach …
Essentiell für Reisen sind natürlich: Karten. Als integraler Bestandteil der alten VisitDenmark-Seite sollten die auch bisher schon erfolgreich genutzten Karten vom Open-Source-Kartendienst MapTiler in die neue Website einfließen. Diese bieten alle State-of-the-Art-Funktionalitäten an, die Smartphone- und Desktop-User gewohnt sind – belasten aber nicht die Steuerzahler mit etwaigen Lizenzkosten. MapTiles ist Open Source, lässt sich nahtlos in die Drupal 8 Umgebung integrieren und vollständig vom VisitDenmark-Team verwalten und bearbeiten.
Suchen … und finden!
Wo vom Suchen die Rede ist, darf vom Finden nicht geschwiegen werden. Die On-Site-Suche auf VisitDenmark trägt der Vielfalt von Informationen, Anbietern und Zielgruppen Rechnung und genügt einer entsprechenden Fülle von Anforderungen.
Die Implementierung von Apache SolR ist daher für alle 10 Sprachen optimiert. Und mehr: Webmaster, Marketing- und Redaktionsteams und/oder Übersetzungsdienstleister in den einzelnen Ländern können Best Bets und Sponsored Search Terms einfach über das CMS editieren und auch typische Synonyme und häufige Tippfehler eintragen. Faceted Search, Autosuggest und Quick Indexing sind natürlich auch an Bord.
Visit the site: www.visitdenmark.com